Musikarchiv Lippmann+Rau
Die Stadt Eisenach hat nicht nur eine klassische Musiktradition zu bieten, sondern auch eine ausgeprägte Jazz-Szene - zumindest früher. Davon erzählt das Lippmann+Rau-Musikarchiv. Sitz der Lippmann+Rau-Stiftung ist die "Alte Mälzerei", welche ab 1871 als (Brau-)Malz- und Malzkaffeefabrik mit integriertem Wohnbereich erbaut wurde. Die Rösterei wurde bis circa 1953 betrieben. In der DDR diente insbesondere der große Gewölbekeller als Gemüse- und Obstlager. Im Jahr 1988 wurde das Gebäude mit allen noch vorhandenen Maschinen und Anlagen an die Stadt Eisenach verkauft.
Zwischenzeitlich wechselte das Areal in das Eigentum der Städtischen Wohnungsgesellschaft (SWG), welche das Objekt in die Stiftung eingebrachte. Bereits vor der Stiftungsgründung hatte der Jazzclub Eisenach mit Unterstützung der Stadt dafür gesorgt, dass das Gebäude heute Museum und beliebter Veranstaltungsort für Konzerte ist. So ist auch das Lippmann+Rau-Musikarchiv - Internationales Archiv für Jazz und populäre Musik der Lippmann+Rau-Stiftung in Eisenach hier beheimatet.
Das im Jahr 1999 eröffnete Lippmann+Rau-Musikarchiv (früher: International Jazz Archive Eisenach) basiert in hohem Maße auf der Sammlung des deutschen Blues- und Jazzpioniers Günter Boas (1920-1993). Dessen Sammlung bildete den Grundstock für das Eisenacher Musikarchiv, das sich heute der (weltum-)spannenden Geschichte des Jazz und der so genannten "populären Musik" widmet. Den Namen "Lippmann+Rau-Musikarchiv" trägt es in Erinnerung an die beiden bedeutenden deutschen Konzertveranstalter Horst Lippmann und Fritz Rau.