DER GARTENKÜNSTLER EDUARD PETZOLD
Carl Eduard Adolph Petzold (* 14. Januar 1815 in Königswalde (Neumark); † 10. August 1891 in Blasewitz bei Dresden) war ein deutscher Gartengestalter und zählt zu den bedeutendsten deutschen Gartenkünstlern des 19. Jahrhunderts.
Als Sohn des Superintendenten von Muskau erhielt Eduard Petzold in den dortigen Parkanlagen von 1831 bis 1834 seine Ausbildung, welche von Jacob Heinrich Rehder und Fürst Pückler höchstpersönlich geleitet wurde. Von 1835 bis 1838 legte er seine ersten Parkschöpfungen in Matzdorf im Landkreis Löwenberg an. Späterhin entwickelte er Pücklers Ideen eigenständig weiter. Diese frühen Anstellungen erlaubten ihm eine bemerkenswert ausgedehnte Reisetätigkeit zu Parkstudien. Seine erste Thüringer Station war von 1838 bis 1840 (1843) Neuenhof, seine insgesamt 4. Anlage. Parallel arbeitete er für mehrere Auftraggeber in und um Eisenach.
Während seines Aufenthaltes in Neuenhof und Eisenach wurde Petzolds Entwicklung von verschiedenen Persönlichkeiten beeinflusst, hierzu gehörten der Forstrat Gottlob König, der Wartburgkommandant von Arnswald, der Maler Friedrich Preller und der Naturwissenschaftler Ferdinand Senft.
Petzold erhielt in dieser Frühphase seines Schaffens für seinen weiteren Lebensweg wichtige Impulse. Durch seine Neuenhofer Parkanlage und die anderen Parkschöpfungen in und um Eisenach erlangte er einen Bekanntheitsgrad, welcher zum Grundstein für seine weitere Karriere wurde. So gelangte er durch Maria Pawlowna 1843 als Hofgärtner nach Ettersburg, seiner nächsten Station. Ein Hinweis darauf, welche Bedeutung Neuenhof für Eduard Petzold hatte, ist aus der Tatsache ablesbar, dass der Gartenkünstler noch 1889, zwei Jahre vor seinem Tode, Eisenach und Neuenhof besuchte.
Als Verfasser mehrerer Lehrbücher erwies sich Petzold als ein überzeugter Jünger der Gartenkünstler Humphry Repton und Fürst Pückler. Allerdings betrachtete er, im Gegensatz zu diesen, die Natur nicht nur unter künstlerisch - ästhetischen Gesichtspunkten, sondern erhob die Landschaftsgärtnerei und deren gesamtkünstlerische Idee in den „Rang einer nach wissenschaftlichen Kriterien bewerteten Kunst. Als großer Pflanzenkenner und Systematiker war er in der Lage, mit Gespür für die gegebenen Verhältnisse, besondere Landschaftsbilder nach Wirkung von Farbe, Licht und Schatten zu komponieren. Stets bezog er die umgebende Landschaft in seine Gestaltung mit ein. Für ihn war immer die spezielle Situation des Ortes entscheidend, für die es keine unmittelbar übertragbaren Regeln gab. Bei Petzold hatte sich die Einzelpflanze der Gesamtidee, im Sinne ihrer Wirkung in der Landschaft, unterzuordnen.
Die Bedeutung Eduard Petzolds ist bis heute aktuell. In Polen wurde im Jahre 2020 das Eduard-Petzold-Europazentrum für Gartenkunst – Europejskie Centrum Sztuki Ogrodowej im. Eduarda Petzolda (ECSO) auf Schloss Scharfeneck (Zamek Sarny) in Obersteine (Ścinawka Górna) gegründet. Dies ist die erste Einrichtung in Polen, die sich ganz den Gärten, ihrer Kulturgeschichte, Bedeutung und gegenwärtigen Herausforderungen der Musealisierung der Gartenkunst widmet.
Ich, Maria Caroline von Rotenhan, geborene von Riedesel, genannt Marline, habe von 1809 – 1878 gelebt. Mein Sohn Freiherr Georg von Rotenhan, der 1831, ein Jahr nach unserer Vermählung geboren wurde, starb 1914. Bis dahin wurde der Park durch einen Gärtner gepflegt und war auch eingezäunt. Außenstehende, so wie Sie heute, durften den Park nur zu seltenen Gelegenheiten betreten.
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