GEHÖLZBESTAND

Der gegenwärtige Gehölzbestand präsentiert sich recht unterschiedlich. Dem stark überalterten historischen Baumbestand steht ein verjüngter, jedoch ohne gartenkünstlerische Intention (durch natürliche Sukzession) entstandener Gehölzbestand gegenüber.

 

Von der Erstausstattung sind, vor allem im Bereich rund um den ehemaligen Kemenatenteich, noch einige wertvolle Gehölze vorhanden. Die ursprüngliche Gestaltungsabsicht ist nur noch in Teilen erlebbar. Ein Grund ist  der Verlust von raumwirksamen Bäumen durch altersbedingte Ausfälle. Eine weitere Ursache ist der - teilweise bereits ausgewachsene - Jungaufwuchs von Gehölzen, vor allem am Werrauferund am Schlosshügel. Ein  zusätzliches Problem ist die Gefährdung der Standsicherheit von Bäumen durch Unterspülung am Werraufer. Die meisten Bäume der Erstausstattung sind überaltert oder bereits abgängig.

 

Die wichtigsten erhaltenen Gehölze aus der Zeit der Umgestaltung unter Georg von Riedesel und Eduard Petzold sind der Ginkgobaum an der Neuen Wiese und die Baummagnolie am ehemaligen Kemenatenteich. Auch einige Eschen, Eichen, Linden; Bergahorne sowie Hainbuchen gehören zum Altbestand des 19. Jahrhunderts. Der ehemals markanteste Einzelbaum, eine mächtige Blutbuche, wurde 2006 aufgrund eines  Gutachtens gefällt. Bemerkenswert ist auch die Dorflinde, die im Jahre 1969 an historischer Stelle neugepflanzt wurde. Bereits in der Katasterkarte von 1844 ist die Dorflinde auf einem vom Park separierten Flurstück eingezeichnet.  Sie wurde optisch in die Parkgestaltung mit einbezogen.

 

2023 wurden mehrere Bäume nachgepflanzt, die den historischen Baumbestand ergänzen sollen. Dazu gehören zwei Ginkgobäume (Ginkgo biloba), drei Stieleichen (Quercus robur), ein Riesen-Lebensbaum (Thuja  plicata), eine Winterlinde (Tilia cordata), zwei Blutbuchen (Fagus sylvtica f. purpurea), eine Gelbe Pavie (Aesculus flava) und ein Amberbaum (Liquidambar styraciflua).

Hier tut sich ein Bezirk des Segens und der Fülle in paradiesischer Herrlichkeit auf, wenn man den Blick in die Ferne richtet. Das breite üppige Werratal, durchblinkt von den Kristallfluten des in malerischen Krümmungen  dahinwogenden Flusses, sowie die gegenüberliegenden freundlichen Orte Wartha, Herleshausen und Wommen gewähren dem Lustwandler einen entzückenden und bezaubernden Anblick.

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Bernd Weißenborn
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