STADT EISENACH ERHÄLT BUNDESMITTEL FÜR NATIONALE PROJEKTE DES STÄDTEBAUS: PLATZ AM DENKMAL „GOLDENER LÖWE“ SOLL AUFGEWERTET WERDEN

Die Stadt Eisenach erhält Fördermittel im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus 2024“ für das Projekt „Aufwertung des Platzes am Denkmal 'Goldener Löwe' zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung“. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wählte insgesamt 17 Projekte aus über 100 Bewerbungen aus, um Orte der Demokratiebildung und der Erinnerung zu unterstützen, darunter ist auch das Eisenacher Projekt. „Diese Förderung ist eine großartige Chance für Eisenach, einen historischen und bedeutenden Ort weiterzuentwickeln und für die Zukunft zu sichern. Wir sind dankbar für die Unterstützung des Bundes und freuen uns auf die Umsetzung“, erklärt Oberbürgermeister Christoph Ihling.

Zum Projekt

Das Projekt untergliedert sich in zwei Schwerpunkte: in ein städtisches Projekt zur Aufwertung des Denkmalplatzes und in die Förderung einer Privatmaßnahme zur Gebäudesanierung eines Einzeldenkmals (Goldener Löwe), das für Eisenach ein wichtiges und erhaltenswertes Zeugnis der Demokratiegeschichte darstellt.

Der Platz am Denkmal "Goldener Löwe" spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Er liegt südlich der Eisenacher Altstadt zwischen Marienstraße und Wartburgallee und umfasst zwei Grundstücke. Der östliche Platzbereich, der in einem desolaten Zustand ist, wird umfassend saniert. Dies umfasst die Erneuerung der Oberflächen und Treppenanlagen, die Sanierung der Umgrenzungsmauer mit Schriftzug sowie des Denkmals selbst. Ergänzend werden Stadtmöbel und Begrünungselemente hinzugefügt, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Weiterhin soll die Gedenkstätte „Goldener Löwe“ grundlegend saniert und modernisiert werden, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Die Gedenkstätte befindet sich in Trägerschaft der August–Bebel–Gesellschaft e. V.. In naher Zukunft möchte die August-Bebel-Gesellschaft unter anderem den Bildungs- und Forschungsschwerpunkt der Gedenkstätte stärker gewichten. Zu diesem Zweck soll im Haus unter anderem die Möglichkeit geschaffen werden, temporär Forschende im Sinne dieses Anliegens unterzubringen. Es ist das erklärte Ziel der August-Bebel-Gesellschaft, das Haus neben seiner jetzigen Funktion als Gedenk- und Bildungsstätte auch als Ort der Begegnung zu stärken und bestenfalls im Dialog mit Gästen und Besuchenden weitere Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Platzes und den Umbau des „Goldenen Löwen“ betragen 1.452.000 Euro, von denen ca. 650.000 Euro durch die Bundesförderung gedeckt werden. Die übrigen Finanzierungsanteile fallen auf den Bauherrenanteil sowie einen Eigenanteil der Stadt Eisenach von bis zu 324.000 Euro, wobei dieser durch Spendenmittel auf 108.000 € reduziert werden soll. Die Umsetzung des Projekts ist für den Zeitraum von 2025 bis 2028 geplant.