Neukirchen

Der Ortsteil Neukirchen, ursprünglich am Schnittpunkt der Wege von Eisenach nach Mühlhausen und von Gotha nach Creuzburg gelegen, befindet sich fünf Kilometer nördlich der Kernstadt auf einem Plateau zwischen Weltkulturerbe Wartburg und Weltnaturerbe Hainich. Die ersten Menschen siedelten sich dort bereits im 9. Jahrhundert um eine Kirche an. 1299 wird Neukirchen erstmals in einer Urkunde erwähnt.


Ein berühmter Sohn des Ortes ist Heinrich Schwerdt, der im 19. Jahrhundert über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt wurde. Er wollte die Allgemeinbildung der Dorfbewohner verbessern und legte auch die Bibliothek in der St. Ulrichskirche des Ortes an, die bis heute erhalten geblieben ist.


Das ländlich geprägte Neukirchen entwickelte sich ursprünglich als Haufendorf. Das heutige Ortsbild ist unter anderem geprägt durch unregelmäßig angeordnete, kompakt geschlossene Gehöfte, die sich haufenartig um den Ortskern ansiedeln. Abgerundet wird das Erscheinungsbild durch gut erhaltene Fachwerkgebäude. Ende des 19. Jahrhunderts begann nördlich sowie südlich eine Dorferweiterung und nach 1989 vergrößerte sich Neukirchen mit dem neuen Wohngebiet am Schulgartenweg erheblich. 1994 wurde der Ort nach Eisenach eingemeindet. Heute leben 521 Einwohner (Stand 1. Dezember 2023) in Neukirchen.

 

Das Kulturhaus ist nicht nur eine gastronomische Einrichtung, es fungiert auch als kultureller Mittelpunkt und Treffpunkt für Vereine, die Jugend sowie die Bürger und ist somit ein wichtiger Bestandteil des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Außerdem gibt es als weitere Infrastruktureinrichtungen die Freiwillige Feuerwehr und einen Spielplatz sowie Sportplatz im Ort. Neukirchen selbst besitzt keinerlei Nahversorgungseinrichtungen (Schule, Kindergarten, Arztpraxis) mehr. Ende 2015 schloss der ansässige Dorfladen.

 

Neukirchen ist hauptsächlich durch die Landesstraße L 1016 und die Kreisstraße K 508 überörtlich angebunden. Die nächstgelegene Anbindung an das überregionale Schienenverkehrsnetz ist in Eisenach.

 

Ortsteilrat Neukirchen

Der Ortsteilrat von Neukirchen ist am 26. Mai 2024 neu gewählt worden. Ortsteilbürgermeister ist Eckhard Pecher.

Mitglieder des Ortsteilrates: Christian Faude, Torsten Filler, Torsten Beck, Ingo Bätzel, Doreen Schürmann, Pascal Felsberg.

 

aktuelle Sitzungstermine


Neukirchen – anerkannter Förderschwerpunkt der Dorferneuerung und Dorfentwicklung

 

Im Januar 2016 wurde der Antrag zur Förderung der Erstellung eines Gemeindlichen Entwicklungskonzeptes (GEK) für den Ortsteil Neukirchen beim Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung (ALF) in Meiningen gestellt. Nach Bewilligung der Förderung wurde von September 2016 bis Mai 2017 das Gemeindliche Entwicklungskonzept gemeinsam mit dem Planungsbüro IPU GmbH, der Stadtverwaltung und dem eigens gegründeten Dorferneuerungsbeirat erarbeitet.
Am 30.05.2017 hat die Stadtverwaltung das Gemeindliche Entwicklungskonzept (GEK) für den Ortsteil Neukirchen beim ALF Meiningen eingereicht und einen Antrag zur Anerkennung als Förderschwerpunkt gestellt.


Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und dem ALF erfolgte die Anerkennung von Neukirchen als Förderschwerpunkt am 26. Oktober 2017.


Von 2018 bis 2022 wurden kommunale (zu 65 Prozent) und private (zu 35 Prozent) Vorhaben gefördert.


Hier können Sie sich das GEK für den Ortsteil Neukirchen ansehen. Für weitere Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Amt für Stadtentwicklung, Abteilung Stadtplanung  gerne zur Verfügung (Tel. 03691 670516).

 

Urkunde zur Anerkennung

Presseartikel des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft zur Anerkennung



Informationen zur Maßnahme „Neubau Feuerwehrgerätehaus“ in der Ortsmitte Neukirchen

Ein nächster Schritt im Rahmen der Dorferneuerung in Neukirchen ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses.

Nachdem der Neubau des Feuerwehrgerätehauses im Frühjahr dieses Jahres gestartet war, feierten die Neukirchener gemeinsam mit Vertretern der Stadt Eisenach und den beteiligten Baufirmen nun das Richtfest. „Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ist für Neukirchen ein Ereignis von historischer Bedeutung. Im Angesicht der Richtkrone gilt mein besonderer Dank den stets konstruktiv Mitwirkenden – insbesondere der Stadtspitze, dem Stadtrat, dem Ortsteilrat, der Stadtverwaltung, dem Fördermittelgeber, den Planern, der Bauleitung, den Handwerkern und nicht zuletzt den Engagierten in der Freiwilligen Feuerwehr sowie den verständnisvollen Nachbarn“, sagte Ortsteilbürgermeister Eckhard Pecher während der Feier am Donnerstag, 14. November 2024.

 

Die Feuerwehrgarage, die vorher auf dem Areal stand, wurde bereits im Oktober vergangenen Jahres abgebrochen. Sie wird nun durch den Neubau ersetzt. Dabei wird das Gebäude folgende Funktionen enthalten: Feuerwehrgerätehaus, Umkleiden für die Einsatzbeteiligung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Neukirchen, eine kleine Werkstatt sowie Sanitäranlagen. „Ich freue mich über die sehr gute Zusammenarbeit mit den Baufirmen und dem Architekten und danke auch dem Ortsteilbürgermeister Eckhard Pecher für sein hartnäckiges Vorantreiben des gesamten Projektes“, sagte Oberbürgermeister Christoph Ihling. Aktuell liegt die Baustelle im Zeitplan. Die Fertigstellung ist für August 2025 geplant.

 

Die Planungen im Detail

Das eingeschossige Bauwerk wird Platz für zwei Feuerwehrfahrzeuge bieten, zuvor gab es nur einen Stellplatz und keine Toiletten. Weil das Grundstück recht klein ausfällt, wurde das neue Gerätehaus zweckmäßig geplant:  Der Neubau beschränkt sich auf die wichtigsten Funktionen. Auf weitere Räumlichkeiten wie beispielsweise Schulungsräume wurde verzichtet. Mit der vor Kurzem abgeschlossenen Sanierung der „Alten Schule“ sowie des ehemaligen Lehrerwohnhauses wurden jedoch bereits ein Schulungs- und Vereinsraum für Dienst- und Vereinsangelegenheiten und eine Teeküche für die FFW Neukirchen geschaffen.

 

Zu den Kosten

Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses kostet rund 1,04 Millionen Euro. Davon werden etwa 711.500 Euro mit 65 Prozent – das entspricht rund 462.500 Euro – durch das Land Thüringen gefördert. Eigenanteilig übernimmt die Stadt Eisenach circa 573.600 Euro der Kosten. Der Rohbau wurde von der Firma BEGA Bau aus Meinigen errichtet. Die Breitbart Dachdecker GmbH aus Eisenach ist mit dem Bau des Daches und die Tischlerei Lux aus der Gemeinde Hörselberg-Hainich mit dem Fensterbau beauftragt worden.

 


Sanierung "Alte Schule" in Neukirchen abgeschlossen

Die beiden Gebäude „Alte Schule“ und das ehemalige Lehrerwohnhaus im Ortsteil Neukirchen sind zu einem Gemeindehaus im Ortskern umgebaut worden.

Noch vor dem Abschluss der Außenanlagen steht die „Alte Schule“ damit dem öffentlichen Leben vollumfänglich zur Verfügung. Der Multifunktionsraum im Erdgeschoss soll für die unterschiedlichsten Nutzungen und Nutzergruppen zur Verfügung stehen. So kann dieser Raum beispielsweise als Wahllokal, Ausstellungsraum der Chronikgruppe, kultureller Ort der Begegnung, für Bastelnachmittage oder Ortsteilrat- und Vereinsveranstaltungen oder für private Feierlichkeiten gemietet werden. Im Erdgeschoss gibt es ein Jugendzimmer, und das Büro des Ortsteilbürgermeisters ist dort angesiedelt. Geschaffen wurde ein Ort der Begegnung.

 

„Ohne Ortsteilbürgermeister Eckhard Pecher würden wir hier nicht stehen. Ich danke allen engagierten Seelen in unserer Gesellschaft für ihre stetigen Mühen. Wir feiern eine Bausumme, die die Stadt Eisenach nicht einfach aus dem Ärmel schüttelt. Eine alte Schule ist die Seele eines Ortes. Ich freue mich, dass dank dieser Sanierung hier Menschen zusammen lachen und feiern können. Das ist unglaublich wichtig für uns alle“, erklärte Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

 

Die Sanierung erfolgte über Zuwendungsbescheide aus den Jahren 2020 und 2022 im Zuge der Dorferneuerung. Gefördert wurde die Sanierung mit 75 Prozent, 939.473,72 Euro, durch das Land Thüringen, die Stadt brachte einen Eigenanteil von 479.985,38 Euro auf. Die Gesamtkosten 1.419.459,10 Euro.

 

Besonderes Augenmerk wurde im Rahmen der Neugestaltung der Ortsmitte auf die Schaffung einer zentralen innerörtlichen Freifläche sowie eine ihrer besonderen Bedeutung entsprechenden besseren Wahrnehmbarkeit der Kirche gelegt.

 

Bauabschnitte

Saniert wurde die alte Schule in drei Bauabschnitten. Im ersten Abschnitt wurden die Dachflächen saniert, der Schornstein wurde entfernt. Das aus Holz bestehende Tragwerk wurde durch Wasser beschädigt, sodass dies mit einheimischen Hölzern saniert wurde. Entfernt wurden alle Außenputzflächen. Sie wurden anschließend erneuert.  Der ehemalige seitliche Anbau wurde abgerissen. Sowohl die Gauben auf der Alten Schule als auch das Zwerchhaus konnten im Originalzustand erhalten werden. Mit der unterschiedlichen Farbwahl wurde die historisch gewachsene Differenzierung beider Gebäude aufgegriffen und verdeutlicht. Das Sichtfachwerk am ehemaligen Lehrerwohnhaus wurde vollständig erhalten und aufwendig saniert. Die einstmals vorhandenen Durchgänge zwischen beiden Gebäudeteilen wurden wieder geöffnet.

 

Im zweiten Teilabschnitt wurden die Innenausbauarbeiten vollständig abgeschlossen, Fenster eingebaut und die WC-Anlagen gefliest. Das Parkett wurde an Fehlstellen ausgebessert, abgeschliffen und neu versiegelt. Während der Arbeiten kam im Erdgeschoss ein historischer Parkettbelag zum Vorschein, dessen Aufarbeitung realisierbar war und umgesetzt wurde. Die Treppen beider Treppenhäuser wurden ebenfalls vollständig aufgearbeitet. Das Erdgeschoss ist barrierefrei erschlossen.

 

Zukünftig sollen die beiden Gebäude haustechnisch mit dem neu zu errichtenden Feuerwehrgerätehaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite verbunden werden, um wirtschaftliche Einsparungen zu erzielen und Umweltbelastungen zu verringern. Darüber hinaus wurde im Zuge des dritten Bauabschnittes Anschlüsse für einen Festplatzverteiler mit Einspeisemöglichkeit für Notstrom vorgesehen.

 

Ebenso wurde mit der Neugestaltung der Freianlagen begonnen. Zudem soll die Zugänglichkeit zur Alten Schule über die neue Freitreppe sowie die barrierefreien Außenanlagen hergestellt werden, sodass ab September 2024 die neu gestaltete Ortsmitte das attraktive Zentrum Neukirchens mit hoher Aufenthaltsqualität sein wird.

 

„Ich denke, das gemeinsame zuerst umgesetzte Ergebnis aus dem Dorferneuerungskonzept, das wir hier einweihen, kann sich sehen lassen. Die Neukirchnerinnen und Neukirchner wollen endlich rein in ihre neue Dorfmitte, sie nutzen und mit Leben füllen“, dankte Ortsteilbürgermeister Eckhard Pecher allen Unterstützern, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.

 


Informationen zur Maßnahme „Ausbau des fußläufigen Weges zu den Bushaltestellen Neukirchen“

In Vorbereitung auf die Erneuerung der beiden Bushaltestellen an der L 1016 wurde innerhalb der Dorferneuerung die fußläufige Zuwegung aus der Ortsmitte zu den Haltestellen barrierearm ausgebaut.

 

Mit den Baumaßnahmen wurden die vorhandenen Struktur-, Funktions- und Substanzmängel des bestehenden Weges grundsätzlich beseitigt. Der Weg wurde durchgängig 2,50 m breit befestigt und mit beidseitiger Bordanlage eingefasst, bis auf die bestandsbedingte Engstelle mit einer Breite von etwa 2,00 m auf einer Länge von cirka 25 m zur Hohenlohestraße hin. Eine kleine Verweilfläche mit Sitzmöglichkeit und ergänzender Begrünung erhöhen zusätzlich die Aufenthaltsqualität.

 

Der Ausbau des Weges zu den Bushaltestellen in Neukirchen erfolgte von Mai bis Oktober 2024.

 

Zu den Kosten

Für die Maßnahme liegt ein Zuwendungsbescheid zur Förderung der Dorferneuerung und -entwicklung gemäß Richtlinie zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung und der Revitalisierung von Brachflächen vor. Die geplanten Gesamtkosten betragen 188.959,91 Euro (Stand September 2024). Davon werden 174.254,79 Euro mit 65 Prozent (113.265,61 Euro) durch das Land Thüringen gefördert. Der Eigenanteil der Stadt Eisenach liegt bei 75.694,30 Euro.

 

Der Weg aus der Ortsmitte zu den Bushaltestellen Neukirchen wird 2024 erneuert und barrierearm ausgebaut.

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Eckhard Pecher

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