BÜRGERDIALOG HAT PREMIERE IM THÄLMANNVIERTEL

Der Oberbürgermeister ist umringt von Bürgerinnen und Bürgern.

Oberbürgermeister Christoph Ihling hat zum Bürgerdialog „Auf ein Wort vor Ort“ ins Thälmannviertel eingeladen. Vor Ort sind Klappstühle und Tische aufgebaut gewesen.

Auf einem Weg laufen Menschen.

Der erste Abschnitt des Wegebaus ist umgesetzt. Dafür gab es von den Anwohnern viel Lob.

Ein Mann schaut sich Pläne an.

Thomas Möller von der Baufirma und Christoph Ludwig, Sachbearbeiter Fachdienst Tiefbau, erläuterten Anwohner Gerhard Wilde, wie der Weg ausgebaut werden soll.

„Wir werden eine Lösung für die Bänke finden“, verspricht Oberbürgermeister Christoph Ihling am Dienstag (8. April) und reagiert damit auf den Wunsch von zwei Seniorinnen, sich bei ihren Spaziergängen gern setzen und ausruhen zu wollen.

Erstmals hatte der Oberbürgermeister unter dem Motto „Auf ein Wort vor Ort“ zum Bürgerdialog eingeladen. Im Thälmannviertel waren Klappstühle und Tische unter freiem Himmel aufgebaut. In lockerer Atmosphäre ist ein aktuelles Bauvorhaben vorgestellt worden. Der Weg, der entlang des Grüngürtels des Wohngebiets führt und die Zeppelinstraße und Wilhelm-Pieck-Straße miteinander verbindet, wird grundhaft saniert. 

Fertig ist der erste Bauabschnitt von der Zeppelinstraße bis auf Höhe des kleinen Parks an der Clara-Zetkin-Straße. Nach Ostern soll der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden, der bis zur Wartburgschule geht.

 

Wurzeln der Bäume werden besonders geschützt

Genau an der Schnittstelle hat der Bürgerdialog am Dienstag stattgefunden. Der für das Vorhaben bei der Stadtverwaltung zuständige Sachbearbeiter und ein Vertreter der beauftragten Baufirma informierten zu den konkreten Arbeiten.

Auf Nachfrage eines Anwohners ist das besondere Verfahren der Wurzelbrücken erläutert worden. Um die stattlichen Bäume entlang des Weges zu erhalten, werden deren Wurzeln aufwendig geschützt. Dazu werden Pfähle, die wie große Schrauben aussehen, punktuell in die Erde eingebohrt. Darüber werden Gitterroste und Geotextilien gelegt. Den sichtbaren Abschluss bildet Pflaster.

Im Gegensatz zum ersten Bauabschnitt, der durchgängig gepflastert ist, wird im zweiten Bauabschnitt nur auf den Wurzelbrücken gepflastert. Die anderen Bereiche erhalten eine sandgeschlämmte Schotterdecke. Weiter wird der Weg analog des ersten Abschnitts mit Randsteinen eingefasst.

 

Wunsch nach Bänken und Papierkörben

Warum der Ausbau auf einer Breite von 2,50 Meter erfolgt, wollte ein Bürger wissen. Zu erfahren war, dass diese Breite notwendig ist, um Kommunaltechnik einsetzen zu können. Schließlich soll der Weg auch bei Laubfall im Herbst oder Glätte im Winter geräumt werden können.

Ein Bürger äußerte, dass es seiner Meinung nach zu viele Laternen im ersten Bauabschnitt seien. Die Antwort: Die Lichtkegel sind genau ausgemessen. Zu berücksichtigen ist beispielsweise, dass die Bäume im Sommer viel Laub tragen und trotzdem genug Licht ankommen muss. Außerdem gibt es Vorschriften für die Beleuchtung, die über die komplette Länge des Weges installiert wird.

Mehrere Anwohner wünschten sich Bänke und Papierkörbe. Geprüft wird jetzt, an welcher Stelle diese sinnvoll sind. Denn gleichzeitig äußerten andere Anwesende ihre Bedenken, dass es zu Lärmbelästigungen kommen könnte, wenn die Bänke zu abendlichen Treffpunkten werden.

 

Hohe Zuschüsse von der Städtebauförderung

Weiter ist ein Test zugesagt worden, um zu sehen, wie Rollstuhlfahrer zurechtkommen. Der Weg soll barrierefrei sein. Über eine Rampe an der Zeppelinstraße (erster Bauabschnitt) wird beispielsweise der dortige Höhenunterschied überwunden. Ein Anwohner machte aber aufmerksam, dass die aufgestellte Absperrung an besagter Rampe zu eng für Elektrorollstühle sei. Das Hindernis wiederum war gesetzt worden, damit Radfahrer die Rampe bergab nicht mit hoher Geschwindigkeit passieren.

Bis Ende des Jahres soll der zweite Bauabschnitt fertiggestellt sein, sagte der Vertreter der Baufirma zu. Die Baukosten betragen rund 460.000 Euro. Es handelt sich um ein Projekt der Städtebauförderung. Aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ werden 90 Prozent der Baukosten gefördert.

 

Bürgerdialog wird fortgesetzt

In der nächsten Etappe geht der Wegebau weiter über die Fläche des neuen Mehrgenerationen-Spielplatzes an der Wilhelm-Pieck-Straße. Baubeginn für den Spielplatz soll noch im April sein. Wenn dort Fortschritte zu sehen sind, ist ein nächster Bürgerdialog geplant.

„Auf ein Wort vor Ort“ ist ein neues Format, das künftig an verschiedenen Orten umgesetzt wird. „Ich möchte mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen“, sagte der Oberbürgermeister. Zur Premiere im Thälmannviertel haben die Beteiligten rege und konstruktiv diskutiert.