Zum Leben von Carl Wilhelm Christian May
Carl Wilhelm Christian May wurde am 7. Mai 1777 in Kaltennordheim als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte die Internatsschule in Schleusingen und begann danach ein Jurastudium in Jena. Seine berufliche Laufbahn startete er als Advokat und Notar in Kaltenwestheim, bevor er eine Anstellung als Gerichtskommissar in Ruhla im Thüringer Wald erhielt. Später arbeitete er als Landschaftskassierer und dann als Landschaftsrat in der herzoglichen Verwaltung in Eisenach.
Im Jahr 1808 heiratete er Karoline Auguste Therese Vollrath aus Melborn, die Tochter eines Pfarrers. Das Paar bekam fünf Kinder: vier Söhne und eine Tochter. Ihr erster Sohn, August May, wurde in Ruhla geboren und später Amtsrichter in Eisenach. Seit 1810 war Carl Wilhelm Christian May Bürger der Stadt Eisenach. Ab 1822 arbeitete er als Mitarbeiter des damaligen Bürgermeisters Friedrich Günter Beyer. In einem aufwändigen Verfahren, basierend auf der Stadtordnung von 1813, wurde er 1832 zum Bürgermeister von Eisenach gewählt. May leitete die Stadt bis zu seinem Tod am 6. September 1846. Während seiner Amtszeit führte er die Stadt durch eine „ruhige, biedermeierliche Zeit“, die die Grundlage für die spätere rasante Entwicklung der Stadt legte.