Mehr als 1300 Eisenacher Bürgerinnen und Bürger sind von gesundheitsgefährdendem Lärm durch Straßenverkehr betroffen. Abhilfe soll der Lärmaktionsplan (LAP) der Stadt Eisenach schaffen, der jetzt in überarbeiteter Fassung vorliegt. Ziel ist es, Lärm in der Stadt zu verringern und die Lebensqualität zu steigern. Die Bevölkerung wurde bereits im Sommer im Rahmen einer Informationsveranstaltung dazu befragt. Ein Fachbüro entwickelte Maßnahmen, um den Straßenverkehrslärm wirksam zu reduzieren.
Konkret vorgeschlagen wird zum Beispiel der Einsatz von Dialogdisplays zur Kontrolle der Geschwindigkeit und somit zur Einhaltung der berechneten Lärmpegel. Denkbar wären diese beispielsweise in der Georgenstraße, Hospitalstraße oder Clemdastraße. Der LAP sieht zudem eine Reihe von Möglichkeiten zur Lärmminimierung vor, darunter die Umgestaltung von Lärmschwerpunkten, zum Beispiel durch Zebrastreifen, Fußgängerüberwege mit Ampeln oder Warteinseln oder Bodenmarkierungen, Radverkehrsanlagen und Aufpflasterungen. Auch die Sanierung von Fahrbahndecken mit leiseren Straßenbelägen verringert Lärm. Durchführbar wäre dies perspektivisch in der Alexanderstraße oder Altstadtstraße. Zusätzlich soll der teilweise Einsatz von lärmminderndem Asphalt auf der Mühlhäuser Straße oder anderen Lärmschwerpunkten geprüft werden.
In verschiedenen Bereichen könnte eine abschnittsweise Geschwindigkeitsbegrenzung zu einer spürbaren Lärmreduzierung beitragen. Empfohlen wird dies beispielsweise für die Bundesstraße 19 (Bahnhofstraße, Gabelsberger Straße am ZOB, Wartburgallee, Prinzenteich) oder die Clemdastraße, hier kommt eine Erweiterung der Tempo-30-Zone in Betracht. Die Stadt Eisenach weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Zuständigkeit bei Bundesstraßen beim Bund liegt. Entsprechende Maßnahmenvorschläge gibt die Stadt Eisenach an das zuständige Landesamt für Bau und Verkehr weiter.
Die Fortschreibung des LAP basiert auf den aktuellen Lärmkartierungen des Thüringer Landesamt für Umwelt Bergbau und Naturschutz und setzt ihre Maßnahmenschwerpunkte auf besonders betroffene Gebiete im Kernstadtbereich. Dazu zählen unter anderem: Wartburgallee, Bahnhofstraße, Ernst-Thälmann-Straße sowie die Kasseler Straße.
Weitere Informationen sowie das vollständige Konzept stehen ab sofort online auf der Webseite der Stadt Eisenach zur Verfügung.