OBRBÜRGERMEISTERIN BESUCHT FACHDIENST FLEXIBLE AMBULANTE ERZIEHUNGSHILFEN/SCHULSOZIALARBEIT IN EISENACH

Katja Wolf und Ingo Wachtmeister (v. l.) im Gespräch mit Mario Reinhardt, Katharina Engelhardt, Marén Walther, Tabea Bachmann und Sina Zeilmann.

Die Oberbürgermeisterin und der Hauptamtliche Beigeordnete besichtigen die Räumlichkeiten der Ambulanten Erziehungshilfe in der Eisenacher Sophienstraße.

Am Mittwoch, 31. Januar, waren Oberbürgermeisterin Katja Wolf und der Hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister zu Besuch beim Fachdienst der Ambulanten Erziehungshilfen/Schulsozialarbeit. Sina Zeilmann, stellvertretende Leiterin der Caritasregion Südthüringen und Standortleiterin Eisenach/Gotha, hatte die zwei Vertreter der Stadtspitze zu einem gemeinsamen Austausch mit den Mitarbeitenden geladen. „Wir möchten gerne einen kleinen Einblick in Ihre Arbeit erhalten, die so wichtig ist“, eröffnete Katja Wolf das Gespräch. „Denn sie ist das, was die Stadt zusammenhält und muss entsprechend wertgeschätzt werden.“

Der Fachdienst Flexible Ambulante Erziehungshilfen/Schulsozialarbeit ist nur ein Bereich der Caritasregion Südthüringen im Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V.

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Eisenach, die seit der Fusion der Stadt mit dem Wartburgkreis an diesen angebunden sind, betreuen etwa 30 Familien mit rund 100 Angehörigen pro Jahr. Hinzu kommen die Schulsozialarbeit an der Eisenacher Mosewaldschule und am Förderzentrum Pestalozzischule Eisenach. Insgesamt 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum Team in Eisenach.

 

Familien mit Schwierigkeiten, welche eventuell die Entwicklung der Kinder gefährden, haben eine Anspruch auf Unterstützung und können hier Hilfe bei der Betreuung und Erziehung bekommen. Welche Unterstützung sie konkret benötigen und welche Hilfe ihnen dann zur Verfügung gestellt wird, besprechen die Familien zuvor mit dem Jugendamt, es fungiert als Auftraggeber für die Flexible Ambulante Erziehungshilfe (FAE). So kommen Mitarbeitende der FAE zeitweise auch in die Wohnungen der Familien. Sie bieten Unterstützung für Familien, Alleinerziehende, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei familiären Krisen, Überforderung, Trennung oder Erkrankung der Eltern, aber auch bei Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen oder Konflikten in Schule und Ausbildung. Hilfe ist auf vielfältige Weise möglich: Durch sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaft, begleiteten Umgang, kurzzeitige Familienhilfe oder soziale Gruppenarbeit.

 

Bei der Schulsozialarbeit werden zudem Kinder und junge Menschen am Lebensort Schule in ihrer individuellen, sozialen, schulischen oder beruflichen Entwicklung begleitet und unterstützt. Sowohl Schüler*innen als auch Eltern und Lehrer*innen können sich auf der Suche nach Beratung, Gruppenangeboten und weiteren Hilfe- oder Freizeitangeboten an die zuständigen Mitarbeitenden wenden.

 

„Wir wissen nie, was uns erwartet, wenn wir in die Familien gehen. Wir erleben Höhen und Tiefen, stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen und das macht das Besondere unserer Arbeit aus. Die Nachfrage ist da, denn die Bedarfe steigen“, sagt Sina Zeilmann.

 

Auf die Frage der Oberbürgermeisterin, was sie sich für Ihre Arbeit wünschen würden, waren sich alle einig: Die Möglichkeit, niederschwelliger zu arbeiten und damit unkomplizierter, aber auch schneller helfen zu können. Oft seien die bürokratischen Hürden hoch und für manche Familien kaum überwindbar.

 

„Was unsere Arbeit erleichtert – und das ist das wichtigste – ist unser tolles Team, das gut und flexibel zusammenarbeitet, gemischt aus erfahrenen, jungen und neuhinzugekommenen Mitarbeitenden“, findet Sina Zeilmann.