RESTAURIERUNG DER FRIEDHOFSKAPELLE SCHREITET VORAN: SPENDEN WEITERHIN WILLKOMMEN

Restaurator Wolfgang Petzholdt zeigt Bürgermeister Steffen Liebendörfer die Rankenmuster in den Zwickeln der Kapelle

In 13 Metern Höhe werden die Wandmalereien im Deckenbereich wiederhergestellt

Mittels Schablonen werden die Muster auf die anderen Bereiche der Kapelle übertragen. Restaurator Wolfgang Petzholdt (link) und Manuel Hase (Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

Das 10 Meter hohe und 11 x 11 Meter breite Gerüst umfasst den kompletten Innenbereich der Kapelle

Die im Jahr 1898 errichtete Friedhofskapelle auf dem Hauptfriedhof in Eisenach wird seit 2022 umfassend restauriert. Restaurator Wolfgang Petzholdt gewährte Bürgermeister Steffen Liebendörfer, Manuel Hase von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Cornelia Breitsprecher von Denkmalstiftung Eisenach beim heutigen Pressetermin, 19. Dezember 2024, einen Blick auf den aktuellen Stand der Arbeiten. Um die Wandmalereien im Kapellenschiff- und im Vorhallenbereich vollständig erstrahlen zu lassen, wird jedoch mindestens ein weiterer Bauabschnitt erforderlich sein.

 

„Die Restaurierung der Friedhofskapelle ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was durch gemeinschaftliches Engagement möglich ist. Aus dem grauen Dornröschenschlaf der vergangenen Jahre erwacht ein Ort der Schönheit und Würde. Doch es bleibt noch viel zu tun. Ich danke allen Unterstützern – von den Fördermittelgebern über die Spenderinnen und Spender bis hin zu den engagierten Fachleuten vor Ort. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam weitergehen“, sagte Bürgermeister Steffen Liebendörfer.

 

20.000 Euro für Sanierung gespendet

Die Kapelle, die seit 1993 unter Denkmalschutz steht, ist ein kultureller Ort und architektonisches Juwel. Sie wird jährlich für rund 250 religiöse und weltliche Trauerfeiern genutzt. Im ersten Bauabschnitt 2022 wurden die bauzeitlichen Wandmalereien im Chorbereich freigelegt und aufgearbeitet. Der zweite Bauabschnitt 2023 widmete sich der Reinigung und Restaurierung von Wand- und Gewölbeflächen sowie der Instandsetzung der Deckenleuchte. Dabei konnte der Restaurator wertvolle neue Befunde im Gewölbebereich des Schiffes, wie florale Rankenmuster im Himmel des Kapellenschiffes sowie an den Zwickeln (auslaufende Spitzen zwischen den Gewölberippen), sichern.

 

Dank eines Spendenaufrufs der Stadt Eisenach, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Wartburg-Sparkasse unter dem Motto „Wir verdoppeln Ihre Spende“ kamen bis Mitte Juni 2024 insgesamt 20.000 Euro zusammen. Diese Summe ermöglichte den Start des dritten Bauabschnitts, der derzeit noch läuft. Nicole Lehmann, Leiterin der Friedhofsverwaltung, zeigte sich erfreut über die Fortschritte: „Die Restaurierung wird von den Nutzerinnen und Nutzern durchweg positiv wahrgenommen. Viele Angehörige und Trauergäste haben seither ihre Wertschätzung über die gelungene Restaurierung geäußert.Das zeigt uns, wie wichtig dieses Projekt für die Menschen in und um Eisenach ist.“ Die Gesamtkosten des dritten Bauabschnitts belaufen sich auf rund 120.000 Euro. Davon übernehmen je 50.000 Euro das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und die Stadt Eisenach, hinzukommen die Spenden in Höhe von 20.000 Euro.

 

Manuel Hase von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Die Restaurierung der Friedhofskapelle ist ein äußerst erfreuliches Projekt, für das wir uns klar aussprechen. Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern sowie der Stadt Eisenach, die sich mit großem Engagement für die Erhaltung dieses besonderen Ortes einsetzt. Es geht hier nicht nur um Abschiednahme, sondern auch um Begegnung. Ein Friedhof ist eine grüne Oase und ein Kulturort, der weit über seine Funktion als Ruhestätte hinaus Bedeutung hat.“

 

Spenden zur Restaurierung der Friedhofskapelle sind weiterhin willkommen. Informationen dazu gibt es hier.