SOMMERGEWINN: BEGLEITENDE AUSSTELLUNG IM STADTSCHLOSS

Mehrere Schautafeln stehen hintereinander. Im Hintergrund stehen Menschen.

13 Tafeln erzählen die Geschichte des immateriellen Kulturerbes in Thüringen.

Drei Männer, eine Frau und zwei Kinder stehen in einer Ausstellung.

Oberbürgermeister Christoph Ihling (v.r.), Dr. Juliane Stückrad, die Sommergewinnskinder Jannis und Amelie, Zunftmeister Torsten Daut sowie der kommissarische Museumsleiter Dr. Reinhold Brunner

Mehrere Menschen stehen in einer lockeren Runde zusammen. Eine Dame im schwarzen Kleid spricht zu ihnen.

Zur Eröffnung gab Dr. Juliane Stückrad einen Einblick ins Immaterielle Kulturerbe Thüringens.

13 Schautafeln sind derzeit im Eisenacher Stadtschloss aufgebaut. Das Thüringer Museum Eisenach informiert in Zusammenarbeit mit der Sommergewinnszunft und der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen über das Immaterielle Kulturerbe in Thüringen. Neben dem Eisenacher Sommergewinn werden beispielsweise der Erfurter Brunnenkresseanbau, die Gartenzwergherstellung in Gräfenroda oder der Taubenmarkt in Dermbach vorgestellt. Die Ausstellung wurde am vergangenen Samstag, 15. März 2025, eröffnet.

 

„Eisenach ist stolz auf seinen Sommergewinn und auf die Tatsache, dass er seit 2016 zum Immateriellen Kulturerbe erklärt wurde. Das ist für alle Beteiligten Ansporn, dieses Volksfest in jedweder Weise zu fördern“, sagt Oberbürgermeister Christoph Ihling und Ingo Wachtmeister – als Hauptamtlicher Beigeordneter ist er unter anderem für Kultur zuständig – ergänzt: „Mit den regelmäßigen volkskundlichen Ausstellungen, die das Thüringer Museum gemeinsam mit der Sommergewinnszunft realisiert, festigt das Museum seinen Ruf als ein Haus, in dem die Volkskunde und die Stadtgeschichte eine wichtige Rolle spielen.“ Die Ausstellung im Foyer des Westflügels ist noch bis zum 25. April 2025 zu sehen.

 

Kooperation zwischen Stadt und Zunft

Die aktuelle Ausstellung gilt als Auftakt der Kooperation, die die Zunft und das Thüringer Museum Eisenach im Mai 2024 besiegelt hatten. „Das Thüringer Museum trägt schon seit seiner Gründung auch den Charakter eines Volkskundemuseums. Der Eisenacher Sommergewinn ist ein Musterbeispiel für gelebte Volkskunde. Insofern gibt es eine sehr logische Begründung für die Zusammenarbeit zwischen dem Thüringer Museum und der Sommergewinnszunft. Sie manifestiert sich in regelmäßigen Ausstellungen zum Thema Sommergewinn im Thüringer Museum“, erklärt der kommissarische Museumsleiter Dr. Reinhold Brunner. 

 

Konzipiert hat die Wanderausstellung die Eisenacherin Dr. Juliane Stückrad von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen. Die Schau war ursprünglich für die Thüringer Staatskanzlei entworfen worden und wird inzwischen an unterschiedlichen Orten gezeigt. Zur Eröffnung betonte Dr. Juliane Stückrad, dass das Immaterielle Kulturerbe eben keine museale Kultur sei, sondern immer mit Dynamik und Lebendigkeit einhergehe. Deshalb gelinge diesem Bereich von Kultur die Anbindung an den Alltag der Menschen sehr gut. Zunftmeister Torsten Daut dankte der Stadt Eisenach für die Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass die Idee für eine gemeinsame Ausstellung von der Stadtratsfraktion „Bürger für Eisenach“ stammt.

 

Hintergrund

Die Bundesrepublik trat 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zum Erhalt des Immateriellen Kulturerbes bei und führt seitdem das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Es enthält gesellschaftliche Bräuche und Feste, Handwerkstechniken, gemeinschaftliche Traditionen, Wissen zur Natur und darstellende Künste. Seit 2022 gibt es in Thüringen das Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes, das die kulturelle Vielfalt des Freistaats sichtbar macht und das Engagement der Trägergruppen würdigt. Die Ausstellung stellt in Text und Bild die bis 2023 gelisteten Eintragungen des Thüringer Landesverzeichnisses vor und lädt zur Beschäftigung mit dem lebendigen kulturellen Erbe Thüringens ein. Die vollständige Liste des Immateriellen Kulturerbes in Thüringen ist hier zu finden.