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Stadtarchiv digitalisiert besondere Schätze

Einige der historisch wertvollsten Archivalien des Eisenacher Stadtarchivs sind jetzt digitalisiert und online zugänglich. Möglich machte dies die Zusammenarbeit des Stadtarchivs mit der Thüringer Landes- und Universitätsbibliothek (ThULB) Jena. Mithilfe spezieller Buchscanner sind die Werke hochauflösend und materialschonend in der Digitalisierungswerkstatt der ThULB gescannt worden. Die dabei für die Langzeitarchivierung entstandenen Rohdateien werden nun auf den Servern des Stadtarchivs Eisenach und der Friedrich-Schiller-Universität Jena gesichert. Zugänglich sind die erzeugten Digitalisate über die Datenbank des Stadtarchivs Eisenach und über die Onlineplattform „dana“ - dem Digitalen Archiv nichtstaatlicher Archive in Thüringen.

 

Bei den digitalisierten Archivalien handelt es sich um das Eisenacher Kantorenbuch, das Schülerverzeichnis der Eisenacher Lateinschule („Catalogi Scholae Isenacensis“), das sogenannte „Rote Buch“ und das Purgoldtsche Rechtsbuch.

Eisenacher Kantorenbuch

Das Eisenacher Kantorenbuch – eine musikalische Quelle von nationalem Rang – entstand in der Zeit von 1540 bis 1550. Es ist mehr als einen halben Meter groß und fast 15 Zentimeter breit. Die Größe erklärt sich daraus, dass einst die Chorsänger rund um das Buch standen, wenn sie daraus sangen. Entsprechend groß mussten die Noten sein. Auch Johann Sebastian Bach soll als Knabe aus diesem Kantorenbuch vorgesungen haben.

Schülerverzeichnis der Eisenacher Lateinschule

Das Schülerverzeichnis der Eisenacher Lateinschule („Catalogi Scholae Isenacensis“) wurde von 1656 bis 1707 geführt und enthält neben Lehrplänen nach Klassen geordnete Schülerlisten. Der wohl berühmteste Eintrag in diesem zweibändigen Verzeichnis ist der von Johann Sebastian Bach, welcher die Schule bis 1695 besuchte.

Das "Rote Buch"

Bei dem sogenannten „Roten Buch“ handelt sich um ein Kopialbuch mit Rechten und Privilegien der Stadt Eisenach, dass etwa um 1590 angelegt wurde. Darin enthalten ist eine Abschrift des 1283 bestätigten Stadtrechts. Besondere historische Bedeutung hat es, weil das darin beschriebene Eisenacher Stadtrecht eines der ersten niedergeschriebenen Stadtrechtsvorschriften in Thüringen ist und als Vorlage für andere thüringische Städte wie Gotha, Weißensee und Jena diente.

Das Purgoldtsche Rechtsbuch

Wie das sogenannte „Rote Buch“ hatte auch das Purgoldtsche Rechtsbuch für die Rechtsentwicklung in Deutschland eine große Bedeutung. Das zwischen 1503 und 1504 vom Stadtschreiber Johannes Purgoldt verfasste „Rechtsbuch über den Stadtrat und die Ratspersonen“ basiert auf der Grundlage der vom Priester und Eisenacher Stadtchronisten Johannes Rothe verfassten älteren „Eisenacher Rechtsbücher“.

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Anne Groke

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